Angeblich sollen die in Libyen strandenden Migranten, die nach Europa weiter wollen, “fast zur Hälfte HIV-positiv” sein. Kann das sein? Eine Analyse.
Von Michael Steiner
Momentan wird immer wieder ein Artikel des “Anna Schuster Blogs” geteilt, wonach “fast die Hälfte” der in Libyen strandenden Migranten HIV-positiv sein solle. Dabei beruft man sich auf die italienische Webseite “lavocedeltrentino.it” (Die Stimme Trentins, offenbar “Lega Nord”-nah), wonach laut einem liybischen Beamten 400 von 1.050 getesteten Migranten mit dem HI-Virus infiziert seien. Dabei beruft man sich seitens der Italiener auf eine arabische Webseite mit dem Namen “al Wasat”.
Nun, wenn man einen Blick auf jene Migranten (nur rund drei Prozent gelten wirklich als Flüchtlinge) wirft, die von Libyen aus im Jahr 2016 nach Italien kamen, sieht man, aus welchen Ländern sie vorrangig kommen. Insgesamt gab es im letzten Jahr dabei mehr als 123.000 Asylanträge in dem Land…
/Bedenkt man, dass selbst im am stärksten von dem Virus betroffenen Subsahara-Afrika die Durchseuchungsrate im Durchschnitt bei “nur” rund fünf Prozent liegt, fragt man sich schon: Wie kommt man auf solche Zahlen? Selbst wenn man davon ausgehen würde, dass die Zahl der HIV-Infizierten unter den Migranten etwas höher als im Schnitt liegt…
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